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Wann fallen die Haare nach der ersten Chemo aus?

In der Regel beginnt der Haarausfall etwa ein bis drei Wochen nach der ersten Chemotherapie. Der konkrete Zeitpunkt hängt von den spezifischen Medikamentengabe und der individuellen Reaktion des Körpers der Patientin ab. Die Haare fallen meistens zunächst am Kopf aus, aber auch andere Körperbereiche wie die Augenbrauen, Wimpern, Achselhaare und Schamhaare können betroffen sein. Nach Abschluss Chemotherapie wachsen die Haare normalerweise wieder nach.

Ursachen des Haarausfalls bei Chemotherapie

Der Haarausfall bei Chemotherapie tritt auf, weil die Zytostatika, die während der Behandlung verwendet werden, alle sich schnell teilende Zellen schädigen. Krebszellen sind bekanntlich schnell teilende Zellen. Aber auch die Haarzellen teilen sich schnell. Daher sind sie ebenfalls von den schädlichen Auswirkungen der Chemotherapie betroffen, was letztendlich zu Haarausfall führt. Haben Sie Fragen zu den Auswirkungen der Chemotherapie auf das Haar? Nehmen Sie dann gerne Kontakt mit uns auf.

Wann fallen Augenbrauen und Wimpern aus Chemo?

Augenbrauen und Wimpern fallen meistens einige Wochen nach Beginn der Chemotherapie aus, oft nachdem der Haarausfall am Kopf eingesetzt hat. Während die Haare auf dem Kopf in der Regel nach 1 bis 3 Wochen nach der ersten Chemo ausfallen, fallen Augenbrauen und Wimpern in der Regel erst nach 4-6 Wochen aus. Nach Abschluss der Chemotherapie beginnen diese Haare in der Regel wieder zu wachsen. Die Wachstumsphase einer Wimper beträgt 30-45 Tage. 

In vielen Krankenhäusern werden kostenlose Schminkseminare angeboten, bei denen Sie nützliche Tipps erhalten, wie Sie den Ausfall der Wimpern und Augenbrauen durch geschicktes Make up kaschieren können.

Kann man Haarausfall bei Chemo verhindern?

Es gibt bisher leider keine Medikamente, die den Haarausfall bei Chemo verhindern können. Es gibt jedoch einige Ansätze, die helfen können, den Haarausfall zu reduzieren oder ihn zumindest zu verzögern:

  1. Kühlkappen (Kühltherapie): Eine der bekanntesten Methoden ist die Verwendung von Kühlkappen während der Chemotherapie. Die Kappe kühlt die Kopfhaut, was die Blutzirkulation einschränkt und somit die Anzahl der Chemotherapie-Medikamente, die die Haarfollikel erreichen, verringern kann. Diese Methode kann helfen, Haarausfall zu minimieren, ist jedoch nicht bei allen Chemotherapien wirksam. Insgesamt gibt es noch wenig verlässliche Untersuchungen zur Wirksamkeit von Kühlkappen.
  2. Sanfte Haarpflege: Um den Haarausfall nicht unnötig zu verstärken, sollte man während der Chemotherapie auf sanfte Pflegeprodukte und eine behutsame Handhabung der Haare achten. Vermeiden Sie das Ziehen an den Haaren und starke chemische Behandlungen.
  3. Wahl der Chemotherapie: Bei manchen Krebstherapien gibt es weniger starke Auswirkungen auf das Haarwachstum. Sprechen Sie mit Ihrem Onkologen über mögliche Alternativen, falls der Haarausfall ein besonders belastendes Thema für Sie ist.

Es ist wichtig zu wissen, dass in vielen Fällen der Haarausfall während der Chemotherapie nicht vollständig vermieden werden kann, aber die Haare wachsen in der Regel nach Abschluss der Behandlung wieder nach. Ein offenes Gespräch mit dem Arzt kann helfen, die besten Optionen für Ihre spezifische Situation zu finden.

Bei welcher Chemo ist Haarausfall häufig?

Die Wahrscheinlichkeit und Stärke des Haarausfalls hängt von der Art der eingesetzten Zytostatika, sowie der Dosierung und Häufigkeit ab. Im folgenden lesen Sie, wie sich verschiedene Zytostatika auf den Haarausfall auswirken.

Alkylierende Mittel (wie Cyclophosphamid, Ifosfamid, Melphalan): Diese Medikamente schädigen das DNA schnell teilender Zellen, einschließlich der Haarfollikel. Sie werden häufig für eine breite Palette von Krebsbehandlungen eingesetzt, wie zum Beispiel Brustkrebs, Leukämie und Lymphom. Alkylierende Mittel sind häufig mit mäßigem bis schwerem Haarausfall verbunden.

Anthrazykline (wie Doxorubicin und Epirubicin): Diese Medikamente verhindern, dass sich Krebszellen teilen, haben aber auch Auswirkungen auf die Haarzellen. Doxorubicin wird zum Beispiel häufig zur Behandlung von Brustkrebs und anderen soliden Tumoren verwendet. Anthrazykline führen oft zu vollständigem Haarausfall, meist schnell nach Beginn der Behandlung.

Taxane (wie Paclitaxel und Docetaxel): Diese Medikamente hemmen das Wachstum von Krebszellen, indem sie die Zellstruktur stören. Taxane werden häufig bei Brustkrebs, Lungenkrebs und Eierstockkrebs eingesetzt und verursachen fast immer Haarausfall. Taxane führen fast immer zu vollständigem Haarausfall, meist innerhalb weniger Wochen nach Beginn der Behandlung.

Platin-haltige Medikamente (wie Cisplatin, Carboplatin): Diese Medikamente verursachen Schäden am DNA der Krebszellen und werden häufig bei der Behandlung von Lungenkrebs, Eierstockkrebs und Hoden- oder Blasenkrebseingesetzt. Sie können ebenfalls zu Haarausfall führen, obwohl die Wirkung weniger stark sein kann als bei anderen Medikamenten.

Wann treten weitere Nebenwirkungen bei einer Chemo auf?

Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen und Juckreiz können bereits während oder kurz nach der ersten Chemotherapie auftreten. Kühlung kann hierbei helfen, indem sie Schmerzen lindert und die Kopfhaut beruhigt. Kühlkappen oder Gelkissen können verwendet werden, um die Kopfhaut während der Behandlung zu kühlen und den Haarausfall zu reduzieren.

Nach der ersten Chemo kann es auch zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Allerdings gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Medikamenten, die diese Symptome unterdrücken und somit die Lebensqualität verbessern.

Weitere verbreitete Nebenwirkungen, die im Laufe einer Chemotherapie stattfinden, sind Mund- und Rachenprobleme, Veränderungen des Geschmacks- und Geruchssinn, Verdauungs-probleme, Nervenschäden sowie Haut - und Nagelveränderungen. Langfristig kann die Chemo während und nach der Behandlung auch zu anhaltender Müdigkeit führen.

Wann wachsen die Haare nach einer Chemotherapie wieder nach?

Nachdem die Zytostatika im Körper abgebaut sind, beginnen die Haare wieder zu wachsen. In der Regel bekommen die meisten Betroffenen etwa drei bis sechs Wochen nach der letzten Behandlung einen feinen Flaum auf ihrer Kopfhaut. Ein bis zwei Monate später kommt es zu einem dichteren Haarwuchs. Es kann sein, dass das neue Haar weicher oder lockiger ist als zuvor und/ oder eine andere Farbe hat. Es kann zu diesen Veränderungen in der Haarstruktur kommen, wenn sich diel Struktur der Haarfollikel durch die Chemotherapie verändert hat. 

Um den Regenierungsprozess zu unterstützen, sollten Patientinnen und Patienten auf eine ausgewogene Ernährung achten. Es ist ratsam, das neue Haar anfangs sehr behutsam zu behandeln und nur mit lauwarmem Wasser und mildem Shampoo zu waschen. Auch größere Behandlungen wie das Färben oder Dauerwellen sollten erst nach mindestens sechs Monaten in Betracht gezogen werden, wenn das Haar seinen endgültigen Zustand erreicht hat.

Mit einem Toupim EigenHaarband die haarlose Zeit überbrücken

Viele Frauen möchten mit einer Kopfbedeckung bei Chemo die haarlose Zeit überbrücken. Dabei ist es nicht nur wichtig, die empfindliche Kopfhaut zu schützen, sondern sich auch mit der gewählten Kopfbedeckung wohl zu fühlen.

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