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Sollte man bei Chemo Haarausfall die Haare abrasieren?

Chemotherapie ist bei Krebserkrankungeneine bewährte Behandlungsmethode, die oft mit erheblichen Nebenwirkungen einhergeht. Eine der häufigsten und emotional belastendsten Nebenwirkungen ist der Haarausfall. Für viele Menschen ist der Verlust ihrer Haare während der Chemotherapie nicht nur eine körperliche, sondern auch eine psychische Belastung. Das vorzeitige Abrasieren oder Abschneiden der Haare kann in dieser schwierigen Phase helfen, das Gefühl der Kontrolle zu behalten. Es ist allerdings wichtig zu wissen, dass nicht alle Chemotherapie-Behandlungen Haarausfall verursachen. Fragen Sie deshalb immer erst Ihren behandelnden Onkologen, was Sie zu erwarten haben. Außerdem erfahren Sie in unserem Blog zum Thema mehr über den Haarausfall bei Chemotherapie.

Vorteile und Überlegungen zum Rasieren der Haare während der Chemotherapie

Wenn Sie eine Chemotherapie bekommen, die zu Haarausfall führt, können Sie 14 Tage nach der erste Behandlung mit dem Beginn des Haarausfalls rechnen. Häufig macht sich zuerst eine Veränderung der Haarqualität bemerkbar, dann finden Sie jeden Tag mehr Haare auf dem Kopfkissen oder in der Dusche. Viele Menschen erfahren diesen allmählichen Haarverlust als sehr schmerzlich und entscheiden sich deshalb dafür, die Haare abzurasieren.

Ob man die Haare während einer Chemotherapie abrasieren sollte, ist eine sehr persönliche Entscheidung und hängt von individuellen Vorlieben und Umständen ab. Finden Sie es hilfreich, sich mit einem unserer Teammitglieder über diese Entscheidung auszutauschen, oder haben Sie andere Fragen zum Thema Haarausfall durch Chemotherapie? Nehmen Sie dann gerne Kontakt mit uns auf.

Hiernach folgen einige Überlegungen, die Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung in Betracht ziehen könnten.

Psychologische Vorbereitung
Einige Menschen empfinden es als hilfreich, die Haare abzurasieren bevor sie durch die Chemo ausfallen, um die Kontrolle über den Haarausfall zu behalten und sich psychologisch darauf vorzubereiten. Dies kann den Schock des allmählichen Haarausfalls mildern.

Proaktiv statt passiv
Es kann tröstlich sein, mit der Rasur der Haare einen aktiven Schritt zu unternehmen, anstatt passiv zu warten, bis die Haare ausfallen.

Vermeidung von Juckreiz
Wenn die Haare anfangen auszufallen, können sie jucken und die Kopfhaut reizen. Das Abrasieren der Haare kann dieses Unbehagen reduzieren.

Einfache Pflege
Eine Glatze erfordert weniger Pflege und kann in dieser stressigen Zeit als praktischer empfunden werden.

Ästhetische Gründe
Manche Menschen bevorzugen das Erscheinungsbild einer gleichmäßigen Glatze gegenüber unregelmäßigem Haarausfall.

Emotionale Aspekte des Abrasierens der Haare

Das Abrasieren der Haare während einer Chemotherapie ist nicht nur eine physische Handlung, sondern auch eine tiefe emotionale Erfahrung. Haare sind ein wichtiger Teil der persönlichen Identität. Ihr Verlust kann das Gefühl der Selbstwahrnehmung stark beeinflussen. Der Blick in den Spiegel kann außerdem ständig an die Krankheit und die Behandlung erinnern, was emotional belastend sein kann.

Manche Betroffene machen sich Sorgen über die Reaktionen von Freunden, Familie und Kollegen. Die Unterstützung von nahestehenden Personen kann in dieser Zeit sehr wichtig sein. Es gibt leider immer noch gesellschaftliche Vorurteile gegenüber Menschen, die offensichtlich eine Krankheit durchmachen, was zu zusätzlichem Stress führt.

Chemo Haarausfall, wann abrasieren?

Der richtige Zeitpunkt für das Abrasieren der Haare während der Chemotherapie kann von verschiedenen Faktoren abhängen, einschließlich der Art der Chemotherapie, der persönlichen Vorlieben und der emotionalen Vorbereitung. Wir haben für Sie einige Überlegungen und Empfehlungen zusammengestellt, die Ihnen helfen können:

Art der Chemotherapie
Sprechen Sie mit Ihrem Onkologen darüber, wann mit dem Haarausfall zu rechnen ist. Verschiedene Chemotherapie-Medikamente können unterschiedliche Zeiträume für den Beginn des Haarausfalls haben. Bei den meisten Chemotherapien beginnt der Haarausfall etwa zwei bis drei Wochen nach der ersten Behandlung.

Emotionales Wohlbefinden
Wählen Sie einen Zeitpunkt, an dem Sie sich emotional stark genug fühlen, um den Verlust der Haare zu bewältigen. Es kann hilfreich sein, dies in einem ruhigen Moment zu tun, wenn Sie sich entspannter fühlen. Versuchen Sie, das Abrasieren als einen bewussten, kontrollierten Akt zu betrachten, der Ihnen helfen kann, das Gefühl der Kontrolle über die Situation zu bewahren.

Individuelle Entscheidung
Der richtige Zeitpunkt für das Abrasieren der Haare während der Chemotherapie ist eine individuelle Entscheidung, die sowohl medizinische als auch persönliche Faktoren berücksichtigt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bereiten Sie sich emotional vor und wählen Sie einen Moment, der für Sie am besten geeignet ist. Der Prozess kann eine Gelegenheit sein, Kontrolle über die Situation zu gewinnen und sich aktiv mit den Veränderungen auseinanderzusetzen.

Praktische Tipps zum Abrasieren der Haare

Das Abrasieren der Haare während der Chemotherapie ist ein großer Schritt, der gut vorbereitet sein sollte. Hier sind einige praktische Tipps, die Ihnen helfen können, diesen Prozess so angenehm und stressfrei wie möglich zu gestalten:

Kurzhaarschnitt als Zwischenschritt
Lassen Sie Ihre Haare zunächst kurz schneiden, um sich an das neue Aussehen zu gewöhnen und den Übergang zu erleichtern.

Machen Sie aus der Rasur ein Ritual
Wenn Sie sich entscheiden, Ihre Haare abzurasieren, nehmen Sie sich Zeit dafür. Vielleicht möchten Sie dies mit einer Freundin oder Familienmitglied tun.

Wählen Sie den richtigen Zeitpunkt
Entscheiden Sie sich für einen Zeitpunkt, der für Sie emotional günstig ist. Einige Menschen bevorzugen, dies in einem ruhigen Moment zu Hause zu tun, während andere es lieber in einem Friseursalon machen lassen.

Nützliche Utensilien

  • Ein guter Elektrorasierer oder Haarschneider mit verschiedenen Aufsätzen.
  • Eine Schere, um die Haare zunächst zu kürzen, falls sie noch lang sind.
  • Ein Handspiegel und ein großer Spiegel für die Sicht auf den ganzen Kopf.
  • Handtücher, um den Boden und Ihre Kleidung zu schützen.

Haare abrasieren: Schritt für Schritt

  • Schneiden Sie zunächst die Haare mit einer Schere so kurz wie möglich.
  • Verwenden Sie anschließend den Haarschneider, beginnend mit einem längeren Aufsatz, und arbeiten Sie sich schrittweise kürzer.
  • Rasiere gegen den Haarwuchs, um eine gleichmäßige Länge zu erreichen.

Pflege und Schutz der Kopfhaut nach dem Abrasieren

Das Abrasieren der Haare kann zu Hautirritationen führen. Darum sind eine gute Pflege und der Schutz der Kopfhaut wichtig.

  • Waschen Sie die Kopfhaut nach dem Rasieren mit einem milden Shampoo und lauwarmem Wasser.
  • Tragen Sie eine feuchtigkeitsspendende Lotion oder ein beruhigendes Gel auf, um Reizungen, Trockenheit oder Schuppenbildung zu vermeiden.
  • Tragen Sie Hüte, Schals oder Mützen, um Ihre Kopfhaut vor Sonne und Kälte zu schützen.
  • Verwenden Sie Sonnenschutzmittel, wenn Sie ohne Kopfbedeckung in die Sonne gehen.

Alternativen zum vollständigen Abrasieren der Haare

Das Abrasieren der Haare ist ein radikaler Schritt. Nicht jede Frau fühlt sich mit einer Glatze wohl. Für den Fall kann ein Kurzhaarschnitt eine Alternative sein und den Übergang erleichtern. Außerdem fällt der Haarausfall bei kurzen Haaren etwas weniger auf.

Wenn die Haare dann endgültig ausgefallen sind, können Perücken und Kopfbedeckungen wie Mützen, Tücher oder Hüte vor unangenehmen Blicken schützen. Gerne helfen wir dir, die richtige Kopfbedeckung zu finden.

Für alle Frauen, die ihre Haare trotz Chemotherapie retten möchten, ist das Toupim EigenHaarband die ideale Lösung. Man schneidet sich die Haare in der ersten Woche nach der Chemo ab, und das Team von Toupim fertigt innerhalb von sieben Tage an Hand von Fotos ein maßgeschneidertes Haarband. Auf diese Weise können Frauen in Kombination mit einer Kopfbedeckung ihr vertrautes Äußeres behalten.

Mehr über das Toupim EigenHaarband

Resume
Letztendlich gibt es kein Richtig oder Falsch, wenn es darum geht, wie Sie mit Haarausfall während der Chemotherapie umgehen. Es ist wichtig, eine Entscheidung zu treffen, die sich für Sie am besten anfühlt und Ihnen hilft, sich wohler zu fühlen. Jeder Mensch ist anders, und es ist in Ordnung, dass Sie Ihre eigenen Wege gehen, mit den emotionalen Herausforderungen des Haarausfalls während der Chemotherapie umzugehen.

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FAQ

Warum bei Chemo Haare abrasieren?

Das Abrasieren der Haare vor oder während einer Chemotherapie ist keine medizinische Pflicht, sondern eine persönliche Entscheidung. Es gibt einige Gründe, warum sich viele Betroffene dafür entscheiden:

Vorbeugung gegen unangenehmes Ausfallen

Während der Chemotherapie fallen die Haare oft sehr unregelmäßig und in Büscheln aus. Das kann emotional belastend sein. Wenn die Haare vorher kurz geschnitten oder abrasiert werden, ist der Haarausfall weniger sichtbar und der Übergang fällt vielen leichter.

Erleichterung bei der Kopfhautpflege

Eine Glatze erfordert weniger Pflege und kann in dieser stressigen Zeit als praktischer empfunden werden.

Bessere Anpassung von Kopfbedeckungen

Perücken, Mützen oder das Toupim EigenHaarband sitzen bei kurzen Haaren oft besser und angenehmer.

Mehr Antworten rund um den Haarverlust bei Chemotherapie finden Sie in unserem Blog Perücke bei Chemotherapie.

Wann sollte man während der Chemotherapie die Haare schneiden?

Die richtige Zeit, um sich während der Chemotherapie die Haare schneiden oder abrasieren zu lassen, hängt von deiner persönlichen Situation, dem Haarstatus und deinem emotionalen Umgang mit dem bevorstehenden Haarausfall ab. Dennoch gibt es einige bewährte Empfehlungen:

Wann sollte man die Haare schneiden oder rasieren?

  • Etwa 10–17 Tage nach der ersten Chemotherapie
  • In diesem Zeitraum beginnt bei den meisten Patient*innen der Haarausfall – oft plötzlich und bü
  • Viele empfinden diesen Moment als emotional belastend.
  • Ein Kurzhaarschnitt oder das Rasieren vor diesem Zeitpunkt kann helfen, den Kontrollverlust zu minimieren und sich aktiv vorzubereiten.

Idealerweise vor dem sichtbaren Haarausfall:

  • Manche lassen sich die Haare schrittweise kürzen, um sich langsam an das neue Erscheinungsbild zu gewö
  • Andere entscheiden sich direkt für das komplette Abrasieren, um dem schrittweisen Verlust zuvorzukommen.

Warum es hilfreich sein kann:

  • Emotionaler Selbstschutz: Es ist für viele leichter, sich selbst bewusst von den Haaren zu trennen, als sie unkontrolliert zu verlieren.
  • Sauberkeit & Pflege: Eine kurze oder glatte Kopfhaut ist einfacher zu pflegen, vor allem bei Hautreizungen.
  • Besserer Sitz von Perücke oder Toupim EigenHaarband: Kürzere oder rasierte Haare erleichtern das Tragen von Kopfbedeckungen und sorgen für besseren Halt.

Fazit:

Der beste Zeitpunkt zum Haareschneiden ist meist kurz bevor der Haarausfall sichtbar einsetzt – also rund 10 bis 17 Tage nach der ersten Chemotherapie-Sitzung. Ob du dich für einen Kurzhaarschnitt oder direkt für das Rasieren entscheidest, ist ganz individuell. Wichtig ist, dass du dich mit deiner Entscheidung wohlfühlst und Unterstützung bekommst – sei es von Angehörigen, einem spezialisierten Friseur oder dem medizinischen Team.

Weitere Antworten rund um den Haarverlust und Chemo lesen Sie in unserem Blog Perücke bei Chemotherapie.

Wann fallen die Gesichtshaare nach einer Chemotherapie aus?

Der Ausfall der Gesichtsbehaarung (z. B. Augenbrauen, Wimpern, Bart) durch eine Chemotherapie verläuft oft anders als der auf dem Kopf – zeitlich wie auch im Muster.

Wann fallen Gesichtshaare aus?

  • Später als die Kopfhaare:
    Gesichtshaare fallen in der Regel einige Wochen nach Beginn der Chemotherapie aus – meist nach dem 2. oder 3. Zyklus.
  • Zeitversetzt:
    Während die Kopfhaare oft schon 10–17 Tage nach der ersten Infusion ausfallen, bleibt die Gesichtsbehaarung oft zunächst bestehen.
  • Nicht immer vollständig:
    Einige Patient*innen verlieren nur teilweise ihre Wimpern oder Augenbrauen, andere vollstä Auch Bart- oder Nasenhaare können betroffen sein.
  • Individuell abhängig:
    Der Ausfall hängt stark vom verwendeten Chemotherapie-Medikament, der Dosis und der persönlichen Reaktion des Körpers ab.

Wichtig zu wissen:

  • Der Ausfall kann schleichend oder plötzlich kommen – oft beginnt er mit Ausdünnung oder Brü
  • Nach Ende der Therapie wachsen die Gesichtshaare in der Regel wieder nach – meist innerhalb von 2 bis 3 Monaten, manchmal aber mit veränderter Farbe oder Struktur.

Fazit:

Gesichtshaare wie Wimpern und Augenbrauen fallen in der Regel später als Kopfhaare aus, meist nach mehreren Zyklen der Chemotherapie. Der Ausfall ist individuell unterschiedlich, beginnt oft ab Woche 3 bis 6, und ist meist vorübergehend. Lesen Sie mehr Tipps zum Thema Chemotherapie Haarausfall.

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