Die chirurgische Behandlung von Brustkrebs spielt im Therapiemix bei Brustkrebs eine zentrale Rolle. Der Hauptzweck von Operationen ist es, den Tumor zu entfernen, das Risiko eines Rückfalls zu minimieren und die Ausbreitung des Krebses zu verhindern. Die Wahl der Operationsmethode hängt von verschiedenen Faktoren ab,wie zum Beispiel der Größe und der Lage des Tumors, dem Stadium des Krebses sowie den individuellen Bedürfnissen der Patientin.
1. Brusterhaltende Operation (Lumpektomie)
Ziel und Indikation:
Die brusterhaltende Operation, auch als Lumpektomie bezeichnet, hat das Ziel, den Tumor zu entfernen, während so viel gesundes Brustgewebe wie möglich erhalten bleibt. Diese Methode wird vor allem dann angewendet, wenn der Tumor klein, gut lokalisiert und sich im Frühstadium befindet. Sie ist eine ausgezeichnete Option für Patientinnen, bei denen der Tumor in der Brust gut abgrenzbar ist und noch keine Anzeichen einer Metastasierung vorliegen.
- Vorgehen:
Bei der Lumpektomie wird der Tumor zusammen mit einem kleinen Rand des umliegenden gesunden Gewebes entfernt. Der Umfang des gesunden Gewebes, das entfernt wird, hängt von der Tumorgröße und seiner Position in der Brust ab. In den meisten Fällen wird zusätzlich eine Untersuchung und Entfernung der benachbarten Lymphknoten vorgenommen, um festzustellen, ob der Krebs auf diese Bereiche übergegriffen hat. Dies wird durch eine Sentinel-Lymphknotenbiopsie oder eine umfassendere Lymphknotenentfernung überprüft. - Vorteile:
Der größte Vorteil dieser Methode ist der Erhalt der Brust, was für viele Patientinnen psychologisch und körperlich von großer Bedeutung ist. In vielen Fällen bleibt auch die ästhetische Form der Brust erhalten, was für das Selbstbild der Patientin wichtig ist. Darüber hinaus bietet die brusterhaltende Operation eine gute Prognose, wenn der Krebs frühzeitig erkannt und entfernt wird.
Nachbehandlung:
Nach einer brusterhaltenden Operation folgt in den meisten Fällen eine Strahlentherapie. Diese wird angewendet, um das Risiko eines Rückfalls zu minimieren, da auch nach der Tumorentfernung noch mikroskopisch kleine Tumorreste im Gewebe verbleiben können. Die Strahlentherapie hilft, diese unsichtbaren Reste abzutöten und die Heilung zu fördern.
2. Mastektomie (Brustentfernung)
Ziel und Indikation:
Die Mastektomie umfasst die vollständige Entfernung der betroffenen Brust und wird dann durchgeführt, wenn der Tumor groß ist, mehrere Stellen in der Brust betrifft oder sich nicht gut lokalisieren lässt. Sie kommt auch dann zum Einsatz, wenn der Brustkrebs fortgeschritten ist oder bereits erneut aufgetreten ist. In einigen Fällen entscheiden sich Patientinnen auch für eine Mastektomie aus präventiven Gründen, zum Beispiel wenn sie eine starke familiäre Vorbelastung (z. B. BRCA1/2-Mutationen) haben.
- Vorgehen:
Es gibt verschiedene Formen der Mastektomie. Die einfache Mastektomie beinhaltet die Entfernung der gesamten Brust, jedoch ohne die Entfernung von Lymphknoten. Im Gegensatz dazu wird bei der radikalen Mastektomie zusätzlich das umliegende Gewebe, einschließlich der Lymphknoten in der Achselhöhle, entfernt, um eine Ausbreitung des Krebses zu verhindern. Bei einer Mastektomie wird das Brustgewebe vollständig entfernt, während die Brustwandmuskulatur in der Regel erhalten bleibt – es sei denn, der Krebs hat auch diese Bereiche befallen. - Vorteile:
Die vollständige Entfernung des Tumorgewebes bietet eine hohe Sicherheit in Bezug auf die Verhinderung von Rückfällen in der betroffenen Brust. Diese Methode hat sich als sehr effektiv in der Bekämpfung von fortgeschrittenem oder metastasierendem Brustkrebs erwiesen, da sie das gesamte Tumorgewebe beseitigt. Sie ermöglicht es, den Krebs vollständig aus dem Körper zu entfernen und das Risiko einer weiteren Ausbreitung zu minimieren. - Wiederaufbau:
Nach der Mastektomie entscheiden sich viele Patientinnen für einen Brustwiederaufbau, um das körperliche und psychische Wohlbefinden zu fördern. Der Wiederaufbau kann entweder sofort während der Mastektomie durchgeführt werden oder zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Patientin sich dazu bereit fühlt. Es gibt zwei Hauptmethoden des Brustaufbaus: den Implantataufbau, bei dem Silikon- oder Kochsalzimplantate eingesetzt werden, und den gewebebasierten Wiederaufbau, bei dem eigenes Gewebe verwendet wird (z. B. DIEP-Flap, TRAM-Flap oder Latissimus-Dorsi-Flap). Gewebebasierte Verfahren sind aufwendiger und erfordern eine zusätzliche Operation, bieten jedoch den Vorteil, dass körpereigenes Gewebe verwendet wird, was zu einem natürlicheren Aussehen führen kann.
3. Sentinel-Lymphknotenbiopsie (Entfernung des Wächterlymphknotens)
Ziel und Indikation:
Die Sentinel-Lymphknotenbiopsie wird durchgeführt, um zu überprüfen, ob der Krebs auf die Lymphknoten übergegriffen hat, da dies ein frühes Anzeichen für eine Ausbreitung des Tumors im Körper sein kann. Sie wird häufig in Kombination mit einer brusterhaltenden Operation oder einer Mastektomie angewendet.
- Vorgehen:
Bei dieser Methode wird der erste Lymphknoten entfernt, der in der Lymphknotenstraße als „Sentinel“ gilt. Dies ist der Lymphknoten, der am wahrscheinlichsten als erster die Krebszellen aufnehmen würde. Nach der Entfernung wird dieser Lymphknoten auf das Vorhandensein von Krebszellen untersucht. Wenn der Sentinel-Lymphknoten befallen ist, werden in der Regel auch weitere Lymphknoten entfernt, um eine mögliche Ausbreitung des Krebses im Körper zu überprüfen. - Vorteile:
Der größte Vorteil dieser Methode ist, dass sie weniger invasiv ist als die vollständige Entfernung aller Lymphknoten. Das bedeutet, dass die Patientin ein geringeres Risiko für Komplikationen wie Lymphödeme hat – eine Schwellung, die nach der Entfernung von Lymphknoten auftreten kann. Zudem ist die sentinelbasierte Biopsie schneller und weniger schmerzhaft, was den Heilungsprozess beschleunigen kann.
Mögliche Nebenwirkungen eines chirurgischen Eingriffs bei Brustkrebs
Wie bei jeder chirurgischen Behandlung können auch bei Brustkrebsoperationen Nebenwirkungen und Komplikationen auftreten. Zu den häufigsten Nebenwirkungen gehören:
- Narbenbildung: Jede Operation hinterlässt Narben, die mit der Zeit verblassen können, aber nicht immer vollständig verschwinden. Die Ausprägung der Narben hängt von der Art der Operation und der individuellen Heilungsfähigkeit der Patientin ab.
- Schmerzen und Schwellungen: Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Operation sind häufig und klingen in der Regel nach wenigen Tagen bis Wochen ab. In einigen Fällen können die Beschwerden jedoch länger anhalten.
- Lymphödeme: Ein häufiges Problem nach der Entfernung von Lymphknoten ist das Auftreten von Lymphödemen, insbesondere in den Armen. Dies kann zu einer schmerzhaften Schwellung führen, die durch spezielle Kompressionsbandagen oder Lymphdrainage behandelt werden kann.
- Gefühl von Taubheit oder Kribbeln: Nach der Operation können die Patientinnen ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in der Nähe der Operationsstelle erleben, insbesondere wenn Nerven in der Nähe des Tumors oder der Lymphknoten betroffen sind.
- Psychische Belastung: Der Verlust der Brust oder signifikante Veränderungen des Körperbildes können zu psychischen Belastungen führen. Viele Frauen erleben ein Gefühl von Verlust, das zu depressiven Symptomen oder Angstzuständen führen kann. Es ist wichtig, psychologische Unterstützung anzubieten, um diesen Herausforderungen zu begegnen.
Fazit zur Operation bei Brustkrebs
Die Entscheidung, welche Operationsmethode für eine Patientin am besten geeignet ist, hängt von einer Vielzahl individueller Faktoren ab, einschließlich der Größe und Lage des Tumors, dem Stadium des Krebses sowie den persönlichen Präferenzen und dem allgemeinen Gesundheitszustand der Patientin.
Eine brusterhaltende Operation bietet den Vorteil, die Brust zu erhalten, während eine Mastektomie eine umfassendere Entfernung des Tumorgewebes ermöglicht, was bei fortgeschrittenem oder wiederkehrendem Krebs von Vorteil ist. In jedem Fall ist es entscheidend, dass die Patientin in enger Zusammenarbeit mit ihrem Ärzteteam die für sie passende Methode auswählt, um sowohl eine effektive Behandlung als auch eine gute Lebensqualität zu gewährleisten.
Tipps, wie Sie die Brustkrebsbehandlung besser bewältigen können
Die Diagnose Brustkrebs ist für jede Frau eine enorme Belastung, doch es gibt Wege, die Therapie besser zu bewältigen. Zunächst ist es wichtig, gut informiert zu bleiben und sich mit den Ärzten über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten auszutauschen.
Bereiten Sie sich auch frühzeitig auf den möglichen Haarausfall durch Chemotherapie vor. Die Chemotherapie wird bei Brustkrebs häufig mit einer Operation kombiniert. Viele Frauen finden es tröstlich, in dieser Phase weiterhin ihre eigenen Haare tragen zu können. Mit einem Toupim EigenHaarband aus Ihren eigenen Haaren können Sie Ihr vertrautes Äußeres während der Chemotherapie bewahren. Lassen Sie Ihre Haare im richtigen Moment abschneiden, und das Toupim Team fertigt in kurzer Zeit ein Haarband, das Ihrer gewohnten Frisur entspricht. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Auch die emotionale Unterstützung spielt eine entscheidende Rolle. Selbsthilfegruppen oder professionelle Beratungsangebote können dabei helfen, die seelische Belastung zu lindern. Eine ausgewogene Ernährung stärkt den Körper während der Therapie, und regelmäßige, moderate Bewegung trägt dazu bei, das allgemeine Wohlbefinden zu fördern und Stress abzubauen. Genauso wichtig sind ausreichend Schlaf und Erholung für eine erfolgreiche Regeneration.
Der Umgang mit den Nebenwirkungen der Behandlung ist ebenfalls ein wichtiger Aspekt. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Strategien, um Symptome wie Übelkeit oder Müdigkeit zu lindern. Der offene Austausch über Ängste, sei es mit Familie, Freunden oder Fachleuten, kann eine große Erleichterung bringen. Es hilft, mentale Stärke zu entwickeln, beispielsweise durch Meditation oder Achtsamkeit, um den Stress besser zu bewältigen.